Es ist ein in der deutschen Gewerkschafts- und Verbandsgeschichte bislang einmaliger Vorgang: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) setzt alles daran, einen seiner eigenen Landesverbände, nämlich den in Brandenburg, finanziell zu ruinieren und in die Pleite zu treiben. Jüngster Höhepunkt des bizarren Krieges unter Journalisten-Funktionären: Kaum lag der genervte Brandenburger Landesvorsitzende Torsten Witt mit einem schweren Schlaganfall in einer Berliner Klinik, stellte der DJV-Bundesverband gegen den Landesverband beim Amtsgericht Potsdam einen Insolvenzantrag. Erste deutsche Gewerkschafts-Insolvenz beantragt weiterlesen
Alle Beiträge von Klaus D. Minhardt
Hans Werner Conen neuer DJV-Vorsitzender in Brandenburg
Hans Werner Conen ist neuer Vorsitzender des DJV-Landesverbands Brandenburg; er wird das Amt am 1. Januar 2007 von Torsten Witt übernehmen, der sich nach einem schweren Schlaganfall auf Rat seiner Ärzte ganz auf die Wiederherstellung seiner Gesundheit konzentrieren will. Conen würdigte bei der Wahl, die Witt in die Berliner Reha-Klinik einberufen hatte, in der er behandelt wird, seinen Vorgänger: „Ohne Torsten Witt und seine allgegenwärtige, kluge und erfolgreiche Verteidigung gegen die willkürlichen und rechtswidrigen Angriffe aus dem Bundes-DJV gäbe es den DJV-Brandenburg schon lange nicht mehr.“
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Bitter Lemmer: Öffi-Heuschrecken
Brandenburg sagt dem DJV-Bildungswerk leise servus
Nein zu maroden Finanzen und erfolglosen Konzepten! Der DJV-Brandenburg ist aus dem Bildungswerk des DJV-Bundesverbandes ausgetreten. Das erklärte Vorstandsmitglied Hans Werner Conen am 12. September 2005 vor der Mitgliederversammlung des Vereins in Bonn. Nach seinen Worten ist Brandenburg nicht länger bereit, die teure Mißwirtschaft und ein gänzlich am Markt vorbeigehendes Seminarangebot durch Subventionen mitzufinanzieren. Brandenburg sagt dem DJV-Bildungswerk leise servus weiterlesen
Michael Kroemer kritisiert heftig DJV-Spitze
Der ehemalige Landesvorsitzende des DJV-NRW erwartet, dass für das Fiasko im Zusammenhang mit dem versuchten Ausschluss der Landesverbände Berlin und Brandenburg alle blechen werden müssen. Die Bundesverband des Journalistenverbandes geht von einem Schaden von mehr als 500.000 Euro aus. Michael Kroemer kritisiert heftig DJV-Spitze weiterlesen
Bitter Lemmer: Das Gewerkschaftsdilemma
Wer ist eigentlich für wen da – wir für die Gewerkschaft, oder die Gewerkschaft für uns? Der DJV sorgt derzeit für Schlagzeilen, weil er gleich zwei komplette Landesverbände ausgeschlossen hat – Berlin und Brandenburg. Mehr denn je sind Fragen angebracht: Was tut die Gewerkschaft eigentlich, wenn Sie sich nicht mit internen Rivalitäten und politischen Petitessen beschäftigt? Was tun die für beitragzahlende Radiomacher? Und: Brauchen wir diesen Laden eigentlich? Bitter Lemmer: Das Gewerkschaftsdilemma weiterlesen
Der Journalistenverband will Tausende von Mitgliedern vor die Tür setzen. Warum eigentlich?
Vor genau zwei Jahren hat der Deutsche Journalistenverband (DJV) für seine Betriebsräte ein Merkblatt zum Thema „Mobbing“ gedruckt und aufgezählt, wie das so funktioniert. So werde „das soziale Ansehen in Misskredit gebracht“, Menschen würden „schlichtweg nicht ernst genommen“ oder „Opfer werden daran gehindert, sich einzubringen“. Damit hat die traditionsreiche Journalistengewerkschaft ziemlich präzise umschrieben, was sich seit gut vier Wochen in ihren Reihen, besonders in Berlin und Brandenburg abspielt. „Öffentlich ausgetragene Schlammschlachten“ konstatiert DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken inzwischen, „tief entsetzt“ zeigt sich etwa Bernd Martin, der Vorsitzende des DJV-Landesverbandes Brandenburg. Dieser Landesverband soll, geht es nach dem Willen des DJV-Bundesvorstands, ebenso wie der Berliner Landesverband komplett aus dem DJV ausgeschlossen werden – ein in der deutschen Gewerkschaftsgeschichte einmaliger Vorgang. Der Journalistenverband will Tausende von Mitgliedern vor die Tür setzen. Warum eigentlich? weiterlesen