Der DJV-Brandenburg sieht mit Sorge, daß der DJV-Bundesverband sich im Superwahljahr 2009 offenbar auf die Seite von SPD und Grünen geschlagen hat und für das linke Parteienlager ganz ungeniert Wahlkampf macht. Auf dem Programm der für den 26. März 2009 angekündigten Veranstaltung der sogenannten „Praktika-Offensive“ tauchen nur Propaganda-Redner von SPD und Grünen auf, während man auf Vertreter von CDU, CSU oder FDP vergeblich wartet.
„Hier wird das Thema Praktika geradezu dummdreist für plumpen Parteien-Agitprop mißbraucht. Die Linke bleibt unter sich, Andersdenkende kommen gar nicht vor. Jetzt im Wahljahr zeigt sich, was es bedeutet, wenn in einem vorgeblich überparteilichen Journalisten-Verband Parteibuchleute der SPD das Zepter führen,“ rügt der Brandenburgische Vorsitzende Hans Werner Conen. Als „Volkssturm der Ypsilanti-Partei“ sei der DJV zu schade, meinte er.
Der DJV-Bundesverstand versucht nun, seine Parteinahme für die SPD dadurch zu tarnen, daß er nur noch von „Vertretern der Politik“ spricht, die diskutierten.
Das Organisieren von Veranstaltungen, die in erster Linie der SPD Gelegenheit zur ungestörten Selbstdarstellung ohne Gegenargumente anderer Parteien geben, widerspricht nicht nur dem Grundsatzprogramm des überparteilichen Verbands, sondern ist auch fatal für die künftige Interessenvertretung durch den DJV, vor allen nach der Bundestagswahl. Conen: „Der DJV steht nun als Hilfstruppe der 24-Prozent-Partei SPD da – und die anderen politischen Kräfte werden ihn noch weniger ernst nehmen als bisher.“