Alle Beiträge von Klaus D. Minhardt

Ex-Pirat Lauer wechselt Seite und Meinung

Unmoralische Seitenwechsel sind keine Domäne von SPD, CDU oder FDP mehr. Nach Bangemann, Schröder, Wissmann, Fischer und Pofalla folgt auch der Ex-Pirat und Ex-Landesvorsitzende MdA Christopher Lauer dem Lockruf des Geldes und wechselte zu Springer und sinnvollerweise auch seine Meinung. Es ist aus pekuniärer Sicht immer von Vorteil, falls man keine allzu fest gefügte Meinung oder gar die Hürde einer hohen Moral hat, die einem dann im Wege stehen könnte.

Über 3 Jahre hat der DJV Berlin-Brandenburg gegen das unsinnige Leistungsschutzrecht gekämpft. Viele Aktivisten, die Piraten, die Grünen und sogar die SPD waren gegen das Leistungsschutzrecht, da es den Urhebern Rechte wegnimmt und ohne Entschädigung an die Medienhäuser überträgt. Ex-Pirat Lauer wechselt Seite und Meinung weiterlesen

Die Zukunft des Journalismus

Der Journalismus leistet einen wichtigen Beitrag zu einer aufgeklärten und demokratischen Gesellschaft – wann dieser Satz, fragt Professor Alexander Filipović in der zweite Folge der Sendereihe „Medienethik“ im Gespräch mit Jörg Sadrozinski. Der Journalist hat unter anderem für den NDR, tagesschau.de und die Süddeutsche Zeitung gearbeitet und leitet nun die renommierte Deutsche Journalistenschule (DJS) in München. Gemeinsam wagen Alexander Filipović und Jörg Sadrozinski eine Analyse zum Status quo des Journalismus: Was sind die aktuellen Tendenzen? Wo entsteht gerade etwas Neues? Wo haben wir Grund, auf den Journalismus zu schimpfen? Und wie bekommen wir den Journalismus, den wir haben wollen?

https://www.youtube.com/watch?v=uONDmMJuFyg

Faktenbefreiter Journalismus im Duett mit viel überflüssiger Empathie

Es begann mit stundenlangen Sondersendungen, die sich mühten aus Null Informationen ein mediales Feuerwerk zu zaubern. Entstanden ist noch nicht einmal ein Tischfeuerwerk. Aussagen wie „Spekulationen verbieten sich“ folgten stundenlange Spekulationen.

Es ist ein Jammer, dass ohne irgendeine Ahnung und mit wenig Fakten möglichst viele Schlagzeilen und sinnlose Artikel produzieren werden müssen. Früher hätte es eine kurze Nachricht in der Tagesschau gegeben und bei Vorliegen weiterer “Nachrichten“ – man beachte den Begriff – hätte man in späteren Sendungen diese nachgeschoben.

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Pressefreiheit kann auch schmerzhaft sein

Der DJV Bundesverband und die taz kritisierten in den letzten Tagen mehrfach einen Link auf unserem Twitter-Account @DJVBB als unethisch oder unmoralisch. Der Link führt zu einem 42-Sekunden-Video einer Holländischen Plattform, der den Schuss eines Terroristen auf den am Boden liegenden Polizisten zeigt. Wir können diese Kritik nicht kommentarlos hinnehmen, da diese einen Angriff auf die Pressefreiheit darstellt. Pressefreiheit kann auch schmerzhaft sein weiterlesen

Dobrindt weitet mit Mautsystem die Überwachung aus

Das Mautsystem für PKW wird keine nennenswerten Erträge in Geldform bringen, dafür bekommt der Staat aber ein gigantisches Überwachungssystem mit einer umfangreichen Erfassung von Bewegungsdaten. Ein Albtraum wird daraus, sobald auch noch die Mobilfunkverkehrsdaten damit gekoppelt werden.


Vor kurzem hatten wir uns noch über das Verbot der massenhaften Kennzeichenspeicherung gefreut und gedacht, dieser Versuch der Ausweitung des Überwachungsstaates wäre vom Tisch, bekommen wir das jetzt als Mautsystem zurück. Die Maut wird nicht mit einem Pickerl abgerechnet, sondern soll über Kennzeichenerfassungssysteme abgerechnet werden. Der Regierung ist es dabei völlig egal, dass das Verfassungsgericht regelmäßig derartige Überwachungssysteme für verfassungswidrig erklärt hat.

War die Überwachung gar das wahre Ziel und die Maut nur das Ablenkungsmanöver?

Die Berichterstattung wird massiv erschwert, da der Staat ganz einfach Bewegungsprofile anlegen kann. Die Versuchung das zum Nachteil des Journalisten zu verwenden ist groß und die Vergangenheit zeigt, dass der Staat auch immer wieder derartige Informationen genutzt hat oder sogar an ausländische Dienste weiter gegeben hat.

Die NSA-Affäre belegt die permanente Missachtung der Gesetze durch die Vertreter des Staates. Da man dem Staat nicht trauen darf, sollte der Staat möglichst überhaupt nicht im Besitz sensibler Daten sein.

Haben wir aus der Vergangenheit noch immer nichts gelernt?

Tarifeinheit missachtet Grundgesetz

DJV Berlin-BrandenburgDer DJV Berlin-Brandenburg lehnt das geplante Gesetz zur Tarifeinheit ab, da es das Grundrecht Artikel 9 Absatz 3 auf Koalitionsfreiheit verletzt wird und so auch das daraus abgeleitete Streikrecht massiv einschränkt. Die Friedenspflicht einer größeren Gewerkschaft im gleichen Betrieb würde automatisch auch für die kleinere Gewerkschaft gelten und diese faktisch an der Durchsetzung ihrer Forderungen hindern. Die Mitgliedschaft in der kleineren Gewerkschaft wäre weitgehend sinnlos, da diese nichts mehr erreichen kann. Das Gesetz zur Tarifeinheit beschneidet daher die Bürgerrechte.  Tarifeinheit missachtet Grundgesetz weiterlesen

Wie die Qualitätsmedien mit Politik und Wirtschaft vernetzt sind

Ein qualitativ hochwertiger und damit auch unabhängiger Journalismus erfordert unabhängige Macher und eine Offenlegung von Interessen.

Die Mitgliedschaft bei verschiedenen Lobbyorganisationen oder politischen Parteien führt zu Interessenkonflikten. Wobei  von Wagner meint: „Interessenkonflikte gibt es ja nur, wo es unterschiedliche Interessen gibt“ Wie die Qualitätsmedien mit Politik und Wirtschaft vernetzt sind weiterlesen

Bundesanstalt will Freien die Zuschüsse kürzen

Die Bundesagentur für Arbeit aka Arbeitslosenamt möchte die Arbeitslosigkeit erhöhen, da man den Aufwand zur Betreuung der Selbstständigen und Freiberufler nicht länger betreiben möchte. Gleichzeitig soll dabei auch Geld gespart werden. Nach maximal 2 Jahren sollen diese Aufstockungsleistungen eingestellt werden und die Betriebsausgaben sollen – im Gegensatz zum Steuerrecht – nur zu 30 % anerkannt werden. Bundesanstalt will Freien die Zuschüsse kürzen weiterlesen