Hurra, der Gouvernantenstaat bevormundet uns wieder etwas mehr. Nein, die EU hat es voran getrieben und alle Medien blasen in das gleiche Horn: Wir retten die Welt!
Da angeblich 80-90 Prozent der Bevölkerung ein Verbot gut finden würden, muss es richtig sein und die Medien-Lemminge stürzen sich gemeinsam und frei von Erkenntnis vom Felsen. Wo bleibt die objektive Beurteilung? Weitgehend Fehlanzeige in den Medien.
Die Plastiktüte machen am gesamten Verpackungsmüll aus Kunststoffen nur einen sehr kleinen Teil aus. Der Löwenanteil entsteht mit Umverpackungen. Dazu kommt, dass in Deutschland nur 71 Plastiktüten pro Kopf und Jahr verbraucht werden.
Davon landet praktisch nichts im Meer, da der Durchschnittsbürger die Tüte dem Müll, und somit der Verbrennung, zuführt. Die Plastiktüte mag in Südeuropa oder Afrika ein Probleme für unsere Umwelt sein, bei uns gäbe es wichtigere Umweltprobleme von denen mit dem Pseudoproblem abgelenkt wird.
Die Beteiligung der Medien an dieser Propaganda schädigt weiter die Glaubwürdigkeit. Die Bilder von Plastiktüten im Atlantik haben keinen Bezug zu Deutschland.
Plastik ist problematisch, aber die Probleme sollten wissenschaftlich und nicht politisch betrachtet werden. Die Aufgabe der Medien liegt in der korrekten Information. Die überflüssige Selbstverpflichtung des Handels und die Drohung der EU könnten Anlaß für eine Analyse sein.
So müsste längst diskutiert werden, wie man unnötigen Verpackungsmüll reduziert. Das duale System hat da ja nicht viel gebracht, außer viel Geld für die Betreiber. Erst nach einem Shitstorm nahm Billa geschälte Bananen in Plastikverpackung wieder vom Markt. Diese Verkaufsverpackungen sind 100 % gekaufter Müll, wogegen Tüten meist mehrfach verwendet werden.
Warum stehen nicht Mikroplastik und Verpackungen im Fokus der Medien, statt die durchschnittlich 71 Plastiktüten? Müssen wir Mikroplastik in Zahnpasta und Duschgels verwenden, welches sich schon bald in Meerestieren wieder findet? Dieses Mikroplastik durchquert die Kläranlagen und schädigt unsere Umwelt massiv. Sollte eine Plastiktüte einmal im Klo gelandet sein, so schafft die es nicht ins Meer.
Die Plastiktüten dienen an ihrem Lebensende der Energieerzeugung und reduzieren so den Verbrauch anderer Brennstoffe. Auch Papiertüten sind nicht wesentlich umweltfreundlicher. Noch nicht einmal die Baumwolltasche ist zu empfehlen, da diese über den Gifteinsatz bei der Produktion, die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und den hohen Resourceneeinsatz nur bei häufiger Wiederverwendung rechtfertigen.
Übrigens bezahlen wir unsere Tüten und Verpackungen immer mit dem Kaufpreis der Produkte oder glaubt jemand die Händler würden diese Kosten nicht an die Kunden weiter geben.
Die Medien sollten endlich aufhören vermeintlich das Richtige zu wollen, sondern zur meinungsfreien Berichterstattung zurück kehren. Politik ist Sache der Politiker und nicht der Medien oder wir werden mit der Bezeichnung Lügenpresse weiter leben müssen.