Erster DJV-Insolvenzantrag in Berlin – DJV-Brandenburg zur Hilfe für die Opfer bereit

Mit dem DJV-Berlin hat zum ersten Mal in der deutschen Verbands- und Gewerkschaftsgeschichte ein mitgliederstarker Verband Insolvenz beantragt. „Das ist ein Menetekel für den ganzen Deutschen Journalisten-Verband. Der Bundesverband hat in unsolidarischer Weise dem DJV-Berlin die Hilfe verweigert, aber zugleich den abgespaltenen Neugründungen massiv geholfen,“ kritisierte Brandenburgs Vizechef Klaus Minhardt den Bundesvorsitzenden Konken. Minhardt weiter: „Hier war eine Gelegenheit, den bei allen Gerichten gescheiterten Ausschlußplan von 2004 doch noch durchzuziehen. Und man hat sie genutzt.“

Der DJV-Brandenburg bekräftigte seine Bereitschaft, den sonst heimatlos werdenden Mitgliedern des DJV-Berlin praktische Solidarität zu erweisen. „Zu uns kann sich jedes Berliner Mitglied problemlos überweisen lassen. Wer das Vertrauen in die Insolvenzverwaltung nicht hat, kann sich auch direkt an uns wenden, am besten über unsere Homepage www.djv-brandenburg.de, wo es die Online-Formulare gibt. Und besonders hervorzuheben: Bis Jahresende ist alles beitragsfrei,“ erinnerte Finanzchef Hans Rudolf Koch.

Beim DJV-Brandenburg kommt niemand vom Regen in die Traufe. Der Landesverband ist bekanntlich der einzige Mitgliedsverband im DJV, der gerichtlich bestätigt nicht insolvent ist. Und früher einmal gegen den DJV-Brandenburg genannte Gründe von Wahlmanipulation bis „Neo-Nazi-Unterwanderung“ sind bei Dutzenden von Gerichtsurteilen als unwahr enttarnt worden. „Am 9. Januar 2007 hat dann das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde des DJV-Bundesvorsitzenden gegen uns wegen völliger Aussichtslosigkeit gar nicht erst zur Entscheidung angenommen. Damit hat der DJV-Brandenburg als einziger Landesverband von Karlsruhe das Gütesiegel der Verfassungstreue erhalten,“ freute sich Klaus Minhardt.

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